200. Geburtstag von Franz von Suppé
Am 25. November 2019 gedachte die Johann Strauss-Gesellschaft Wien des 200. Geburtstages von Franz von Suppé, des Vaters der Wiener Operette, mit einer Aufführung seiner Operette „Fatinitza“. Darüber erschien in der Dezemberausgabe 2019 des „Neuen Merkers“ folgende Kritik:
„Im geschichtsträchtigen, ausverkauften Lehár-Schlössel im 19. Wiener Gemeindebezirk …. präsentierte die Johann Strauss-Gesellschaft mit ihrem Klassischen Operettenensemble Suppés „Fatinitza“ in einer konzertanten Aufführung in kammermusikalischer Form aus Anlass der 200. Wiederkehr des Geburtstag des Komponisten!
Der Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft, Prof. Mag. Peter Widholz, hielt zu Beginn dieser Nachmittagsveranstaltung nach charmanten Begrüßungsworten einen höchst professionellen, äußerst kompetenten und hoch interessanten Einführungsvortrag in die Geschichte der Operette und im Speziellen natürlich in die Geschichte von „Fatinitza“. Mit wahrer Wiener Eleganz erzählte er dem gespannt lauschenden Publikum, was für ein durchschlagender Erfolg „Fatinitza“ war, dessen Uraufführung am 5. Jänner 1876 in Wien stattfand. Franz von Suppé errang damit am Wiener Carltheater einen internationalen Sensationserfolg! …
Peter Widholz, der auch die künstlerische Gesamtleitung innehatte, schlüpfte in die Rolle, sowohl sprechend und authentisch spielend als auch mit wunderschönem Tenor operettengerecht singend, des Kriegsberichterstatters Julian von Golz und führte uns mit verbindenden Worten in die jeweils folgende Szene ein!
Während des Krimkrieges (1853 – 1856) wird der junge russische Offizier Wladimir – bravourös mit schönem, lyrischem, weichem und flexiblem Mezzosopran humoristisch gesungen und gespielt von Gisela Theisen – von General Kantschukoff – mächtig in Stimme und Erscheinung, persönlichkeitsstark, überzeugend von Andreas Hirsch – an die türkische Front an den Unterlauf der Donau versetzt, weil dieser seiner schönen Nichte Lydia, Claudia Camie – obwohl als indisponiert angesagt, mit glockenhellem Sopran technisch versiert und anmutig gespielt die Rolle tapfer meisternd -, die er reich zu verheiraten gedenkt, zu nahe gekommen ist. … Izzet Pascha wurde hervorragend mit glasklarem und souverän sitzendem Tenor gesungen und gespielt von Johannes Föttinger. Sein Couplet im 2. Teil des Operettengeschehens war ein Höhepunkt der Aufführung! …
Hervorragend umgesetzt von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien mit ihrem exquisiten Klassischen Operettenensemble unter der souveränen, einfühlsamen und aufmerksamen musikalischen Gesamtleitung von Margit Fussi am Klavier, wurde diese „Fatinitza“ im Lehár-Schlössel voll feinster, duftiger, feinfühliger und dabei hochprofessioneller Wiener Operettenleichtigkeit in allen Arien, Duetten und Ensembles abermals zum Wiener Operettenereignis!“ (Marisa Altmann-Althausen)