VERLEIHUNG DES GOLDENEN JOHANN STRAUSS 2015
an
Otto Schenk
Gewaltig war der Medienrummel am 5. Oktober 2015 bei der diesjährigen Verleihung des „Goldenen Johann Strauss“. Nach einem Dirigenten und einer Sängerin kam heuer erstmals ein Schauspieler und Regisseur zu Ehren dieser Auszeichnung: Otto Schenk.
Gegen 19.00 Uhr fuhr dieser gemeinsam mit seiner Gattin, Renée Schenk, und Kammersängerin Renate Holm, die im Vorjahr den „Goldenen Johann Strauss“ erhalten hatte, in einer weißen Stretchlimousine vor dem Marchfelderhof vor, wo die Ehrung traditioneller Weise stattfindet, und wurde dabei von der örtlichen Blasmusik willkommen geheißen. Viele prominente Freunde und Weggefährten waren zu der Festlichkeit erschienen, darunter Arik Brauer, Lotte Ledl, Senta Wengraf, Edith Leyrer und Bruno Thost. Laudator Peter Widholz betonte in seiner Funktion als Präsident der Johann Strauss-Gesellschaft Wien, dass Otto Schenk, wenn er Operetten inszenierte, stets dieselbe Liebe, Sorgfalt und Ernsthaftigkeit an den Tag gelegt hat, die man von seinen Opern- und Schauspielregien kennt, schätzt und liebt; seine Inszenierung der „Fledermaus“ für das Fernsehen aus dem Jahre 1972 könne man aber schlichtweg nur als kongenial zur Musik von Johann Strauss bezeichnen. Als krönenden Abschluss seiner Laudatio sang Widholz schließlich für den diesjährigen Preisträger den Lagunenwalzer aus „Eine Nacht in Venedig“, den er zuvor zu einer „Hymne auf Otto Schenk“ umgetextet hatte.
Auch heuer war die nunmehr bereits im 94. Lebensjahr stehende Hedwig Aigner-Strauss wieder erschienen, um als Familienoberhaupt der Strauss-Nachfahren den „Goldenen Johann Strauss“ zu überreichen. Voll Rührung und Dankbarkeit drückte Otto Schenk der liebenswürdigen, schon etwas zerbrechlich wirkenden, kleinen Dame spontan einen Kuss auf die Stirne und bewies in seiner darauf folgenden Dankesrede einmal mehr seine ihm eigene Bescheidenheit und die Demut, mit der er bei seinen Inszenierungen stets zu Werke geht.
Der Küchenchef des Marchfelderhofs, Chistian Langer, hatte für den festlichen Anlass ein siebengängiges Menü zusammengestellt, bei dem er sich mehrfach von Werken des Walzerkönigs inspirieren hatte lassen:
Zwischen den einzelnen Gängen erfreuten eine Schülerin und ein Schüler von Ks. Renate Holm, Anita Tauber und Florian Resetarits, die Festgäste sängerisch und wurden dabei am Klavier von Prof. Fritz Brucker begleitet. Den Schlusspunkt der künstlerischen Darbietungen bot dann schließlich nach dem letzten Gang – bereits zu vorgerückter Stunde – die Ballettcompagnie Milan Hatala mit einer Choreographie zum Kaiserwalzer von Johann Strauss: