Auftakt zu den Künstlergesprächen
1997 startete die Johann Strauss-Gesellschaft Wien eine neue Veranstaltungsserie: Sie lud fortan beim Publikum beliebte, prominente Künstlerinnen und Künstler ein, um vor Publikum über ihr Leben, ihre Karriere und ihre besondere Beziehung zur Wiener Tanz- und Operettenmusik zu sprechen. Tonaufnahmen mit der jeweiligen Künstlerin bzw. dem jeweiligen Künstler umrahmen dabei stets die Veranstaltung. Organisiert und moderiert werden diese Gespräche seit Anbeginn von Peter Widholz. Die Schauplätze dieser Veranstaltungen sind nicht auf Wien beschränkt, man konnte sie bisher auch in Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark erleben. Veranstaltungsorte waren bislang unter anderem der Wiener Musikverein, die Grazer Oper, das Herbert von Karajan-Center an der Wiener Ringstraße, das Wiener Lehár-Schlössel, das Stadttheater Baden und das Festspielhaus Bad Ischl.
Den Auftakt machte am 3. Mai 1997 ein Gespräch mit Frau Kammersängerin Renate Holm im Wiener Lehár-Schlössel. Im Museumssaal des historischen Gebäudes, dessen Grundmauern aus dem Mittelalter stammen und zwei sehr prominente Vorbesitzer hatte, nämlich Emanuel Schikaneder und Franz Lehár, plauderte die Künstlerin mit Peter Widholz über ihre Karriere als Schlagesängerin, Filmschauspielerin, Operettendiva und schließlich Opernstar, zu dem sie sich durch das Engagement Herbert von Karajans an die Wiener Staatsoper letztlich entwickelte. Zahlreiche Einspielungen von Tonaufnahmen mit Renate Holm vornehmlich als Interpretin von Operettenkompositionen ergänzten das Gespräch und boten letztlich ein eindrucksvolles Bild von ihren künstlerischen Leistungen, das ihre große Beliebtheit und Prominenz zu erklären vermochte. Der historische Rahmen des Lehár-Schlössels – Renate Holm und Peter Widholz saßen auf Stühlen, die bei der Uraufführung der „Zauberflöte“ 1791 auf der Bühne des Freihaustheaters auf der Wieden gestanden waren – tat sein Übriges, dass gleich die erste Veranstaltung dieser Art von jedermann im voll besetzten Saal als besonderes Ereignis empfunden wurde.
Ins Gästebuch der Gesellschaft trug sich Renate Holm mit folgenden Worten ein:
Die Künstlergespräche der Johann Strauss-Gesellschaft Wien entwickelten sich in der Folge sehr rasch zu einer ihrer beliebtesten Veranstaltungsreihen, von der mitunter auch das Fernsehen Bericht erstattete. So manche Künstlerin, so mancher Künstler wurde nach ein paar Jahren auf Bitten des Publikums hin sogar zu einem neuerlichen Gespräch eingeladen. Bisher konnte die Johann Strauss-Gesellschaft Wien im Rahmen ihrer Künstlergespräche folgende prominente Gäste willkommen heißen (p. t. in alphabetischer Reihenfolge):
Franz Bauer-Theussl
Lillie Claus-Dostal
Adolf Dallapozza
Brigitte Fassbaender
Sona Ghazarian
Waltraut Haas
Alfons Haider
Heinz Holecek
Renate Holm
Gundula Janowitz
Elisabeth Kales
Waldemar Kmentt
Rainer Küchl
Wilma Lipp
Eduard Macku
Peter Minich
Marianne Nentwich
Helga Papouschek
Herbert Prikopa
Birgit Sarata
Kurt Schreibmayer
Vera Svoboda-Macku
Robert Meyer
Lotte Tobisch-Labotýn
Bernd Weikl
Heinz Zednik