DIE STRAUSS-GESELLSCHAFT ERSTMALS IN UNGARN – JULI 2001
Die erste Großveranstaltung im Ausland
1999 hatte die Johann Strauss-Gesellschaft Wien erstmals in ihrer Geschichte eine Einladung zu einem Auslandsgastspiel erhalten, und zwar nach Griechenland. Hatte es sich dabei noch um ein Konzert in kleinerer Besetzung gehandelt, so konnte sich die Gesellschaft weniger als zwei Jahre später erstmals im Rahmen einer großangelegten Veranstaltung im Ausland präsentieren. Diesmal war das Reiseziel Ungarn, genau gesagt die Open-Air-Bühne auf der Budapester Margareteninsel. Mitglieder des Klassischen Operettenensembles Wien (Martina Claussen, Teresa Gardner und Peter Widholz) präsentierten gemeinsam mit populären ungarischen Künstlern (Marika Oszwald und László Csere) einen bunten Querschnitt durch die Goldene wie Silberne Operette. Als Stargast konnte Ks. Sona Ghazarian gewonnen werden. Begleitet wurde die Sängerschar von der Strauss Capelle Wien mit ihren historischen Kostümen der k.k. Hofballmusiker unter dem Dirigat von Michael Tomaschek. Orchesterwerke von Johann Strauss wie der Frühlingsstimmenwalzer oder der Ägyptische Marsch ergänzten das Programm, durch das Marika Oszwald und Peter Widholz auf Ungarisch und Deutsch führten.
Aber auch Tänzerinnen und Tänzer wurden aufgeboten: Mit wechselnden, prachtvollen Kostümen erfreute das Ballett des Konservatoriums der Stadt Wien in der Choreographie von Evelyn Téri die Augen der Zuschauer. Als besondere Glanzlichter hatte man zusätzlich zwei Solisten der Wiener Staatsoper verpflichtet, Sandra Mühlbauer und Eno Peci.
Über dieses Galakonzert, das von der JSG-Wien gemeinsam mit der ARGE für kulturelle österreichisch-ungarische Zusammenarbeit auf die Beine gestellt worden war, hatten die Bürgermeister von Budapest und Wien, Dr. Gabor Demeszky und Dr. Michael Häupl, den Ehrenschutz übernommen. Die Veranstaltung stand nicht nur künstlerisch unter einem guten Stern, sondern auch wettermäßig: Über 1.500 Besucherinnen und Besucher waren an diesem lauen Sommerabend erschienen, bejubelten die Darbietungen aller Mitwirkenden und forderten am Schluss mit frenetischem Applaus Zugabe um Zugabe. Damit hatten die von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien 1996 neu ins Leben gerufenen künstlerischen Veranstaltungen einen weiteren Höhepunkt erreicht.