„Eine Ballnacht“ von Oscar Straus
Am 30. Oktober 2019 präsentierte die Johann Strauss-Gesellschaft Wien die Premiere ihrer bereits fünften Produktion einer Oscar Straus-Operette. Sie galt der Rarität „Eine Ballnacht“, die am 11. Oktober 1918, also in mehr als bewegter Zeit, in Wien ihre sensationell Uraufführung hatte und bereits wenige Wochen später ihre 50. Aufführung vor – wie bei allen vorangegangenen Vorstellungen – ausverkauftem Hause erleben konnte.

Das Klassische Operettenensemble Wien führte in bewährter Weise die Neubelebung der Operette „Eine Ballnacht“durch und wurde vom Publikum mit viel Applaus bedacht (v. l. n. r.): In Margit Fussis Händen lag die musikalische Leitung, Ingrid Nowotny sorgte einmal mehr für eine stilechte Ausstattung. Michael Wagner gab den quirligen Buffo Willi, der das ganze Stück hindurch um seine Liebe, Claudia Camie in der Rolle der Probiermamselle Riki, kämpfen muss. Peter Widholz, der für die musikalische und textliche Einrichtung für das Klassische Operettenensemble Wien sowie für die Inszenierung gesorgt hatte, sang die Partie des Fürsten Harry an der Seite von Anja Markwart, die mit der Rolle der Edith gleichzeitig ihr erfolgreiches Debüt im Ensemble gab. Johannes Föttinger als Graf Clemens und Manfred Loydolt rundeten mit viel Komik das Ensemble ab.
Die Aufführung im Großen Festsaal des Amtshauses Wien-Hietzing war fast bis auf den letzten Platz ausverkauft und stand unter der Patronanz von Inge Prebil-Straus, der Enkelin des Komponisten, die mit ihrem Sohn Peter (links) erschienen war und Peter Widholz (rechts), der die künstlerische Gesamtleitung innehatte, mehrfach versicherte, von dem Werk und dessen Wiedergabe durch das Klassische Operettenensemble Wien so tief beeindruckt zu sein, dass ihr jegliche Worte fehlen würden.