Pablo Cameselle
Der aus Spanien gebürtige Tenor gilt als Spezialist für Koloraturpartien vornehmlich in Opern des italienischen Belcantos der Frühromantik. Dennoch gab er sein Debüt mit einem Werk eines deutschen Komponisten, und zwar in Bachs Matthäuspassion in einer Aufführung am Teatro Colón in Buenos Aires. Danach führten ihn Opernrollen wie Almaviva in Rossinis „Barbier von Sevilla“ oder Nemorino in Donizettis „Liebestrank“ kreuz und quer durch Europa. So sang er unteranderem den Lindoro in Rossinis „Italienerin in Algier“ an der Seite von Agnes Baltsa und wurde zu einer CD-Aufnahmen für Rossinis „Diebische Elster“ engagiert. Trotz diesem Schwerpunkt soll aber nicht vergessen werden, dass er ebenso immer wieder in Tenorpartien der Wiener Klassik (z. B. Mozart-Requiem im Wiener Musikverein, Don Ottavio an der Krakauer Oper, Bastien in Mozarts „Bastien und Bastienne“ beim Teatro barocco), der Operette (z. B. Alfred in der „Fledermaus“) oder auch modernerer Opernwerke (z. B. „Die Nase“) Erfolge feiern kann. Mit der Rolle des Baron Heini in der Oscar Straus-Operette „Dorfmusikanten“ gab er 2021 sein Debut im Klassischen Operettenensemble Wien.