Regine Koch
(1. Violine)
Bereits im Volksschulalter begann die aus Wien gebürtige Künstlerin ihre Ausbildung zur Geigerin, und zwar bei Prof. Hertha Binder an einer Musikschule in ihrem Heimatbezirk Hernals. Fünf Jahre später gelang ihr bereits die Aufnahmsprüfung an die Wiener Musikakademie (heute Musikuniversität Wien), wo sie Unterricht bei Prof. Josef Sivo nahm. Nach der Matura erweiterte sie ihr Musikstudium an der Universität Graz zur Musikpädagogin und schloss mit dem Magisterium artis ab. Abgesehen davon studierte sie Germanistik und Romanistik an der Universität Wien.
Ihre ersten Erfahrungen als Orchestermusikerin machte sie im Symphonieorchester des ORF und fand bald darauf Aufnahme als Stimmführerin ins Orchester der Wiener Volksoper, das damit ihr Stammorchester wurde. Daneben wirkte sie aber zusätzlich für Konzerte im In- und Ausland sowie für Tonaufnahmen wiederholt in folgenden Orchestern mit: dem Wiener Johann Strauß – Orchester, dem 1. Wiener Frauen – Kammerorchester, dem Ensemble des 20. Jahrhunderts, dem Orchester der Wiener Kammeroper, dem Wiener Opernballorchester sowie bei Projekten der ARGE RSO – Orchester. Außerdem war sie Gründungsmitglied der ehemaligen „Wiener Sinfonietta“ unter der Leitung von Kurt Rapf.
Einen besonderen Stellenwert in der musikalischen Tätigkeit Regine Kochs nimmt bis zum heutigen Tage die Pflege der Kammermusik in verschiedensten Besetzungen ein. Als wichtigste Ensembles seien nur das „Jeunesse – Kammerorchester“, dessen Mitglied Regine Koch bereits während ihrer Studienzeit wurde, das „Kammermusikensemble der Wiener Volksoper“, mit dem sie Kammermusikraritäten in Österreich, Italien und der Slowakei zur Aufführung brachte, sowie das „Belvedere – Trio“ genannt, das sie gemeinsam mit dem Pianisten Igo Koch gründete; das Ensemble spielte eine CD mit den Klaviertrios von F. Mendelssohn ein und konzertierte in Japan und Österreich.
Daneben war und ist die Weitergabe ihres Wissens und Könnens in Form von musikpädagogischer Arbeit immer ein großes Anliegen Regine Kochs, sei es in Form von Einzel- oder Gruppenunterricht. Bei Letzterem stand und steht – neben der Vermittlung von Freude am Musizieren – nicht zuletzt ihr Bestreben im Vordergrund, Heranwachsende, auch wenn sie mitunter nur marginale Eingangsvoraussetzungen mitbringen, in kürzester Zeit zu einer Musiziergemeinschaft zu formen und diese jungen Menschen dabei in ihrer Entwicklung zu sozialen und mündigen Persönlichkeiten zu unterstützen; so war vor allem das BORG Wien 1., Hegelgasse 12 über zwei Jahrzehnte das Zentrum ihrer diesbezüglichen Tätigkeit.
2010 wirkte sie erstmals bei einer Veranstaltung der Johann Strauss-Gesellschaft Wien mit, und zwar als Konzertmeisterin bei einer konzertanten Aufführung der Operette „Der Zigeunerbaron“. Vor allem ihre Erfahrung in der authentischen Interpretation der klassischen Wiener Musik, die sie sich über Jahrzehnte in der Volksoper unter Meistern dieser Spezies wie Franz Bauer-Theussl oder Rudolf Bibl erworben hatte, prädestinierte sie, zur Ersten Konzertmeisterin der 2023 von der Johann Strauss-Gesellschaft Wien neu gegründeten „Johann Strauss JSG Konzertschrammeln Wien“ berufen zu werden.